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#1
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Hallo zusammen,
in 2 Totenzettel von Gefallenen (2. Weltkrieg) lese ich, dass am Grab der Gefallenen "die Braut" trauert. Kann es sein, dass mit Braut die Verlobte gemeint ist? Denn in beiden Fällen ist keine Hochzeit überliefert. Danke schon mal für eure Meinung. Gruß, Balthasar |
#2
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#3
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![]() Danke Gisela, das war mir in dieser Deutlichkeit noch nicht bekannt, auch wenn es nahe liegt.
Gruß, Balthasar |
#4
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![]() Ja, das mit der Verlobung ist heute nicht mehr so wichtig und formell. Da ist ein ein eigenes Wort für die zukünftige Ehefrau zwischen Verlobung und Tag nach der Hochzeit nicht mehr so bedeutsam. Eine Frau wird auch heute nicht mehr allein dadurch aufgewertet, dass sie in absehbarer Zeit heiraten wird. - zum Glück.
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#5
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![]() Zitat:
Die Verlobung ist in dem Moment eingegangen, in dem sich die künftigen Ehepartner darüber einig sind, dass sie miteinander die Ehe eingehen möchten. Ab diesem Zeitpunkt hat der/die Verlobte ein Zeugnisverweigerungsrecht (s. z.B. § 52 StPO oder § 383 ZPO). Das heißt, er/sie muss nichts mehr sagen, einfach weil er/sie mit dem/der Beschuldigten oder der Partei darüber einig ist, irgendwann einmal zu heiraten. Deshalb kommt es insbesondere bei Strafprozessen relativ häufig vor, dass der/die Angeklagte mit einem Zeugen plötzlich verlobt ist. ![]() |
#6
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![]() Ja, Wimper, im juristischen Bereich hast du vollkommen Recht. Das hatte ich auch im Hintekopf, aber eher verschwommen. Ich meinte den sozialen gesellschftlicen Bereich. Das hätte ich deutlicher ausdrücken sollen. Auch dass es noch weitere Aspekte gibt.
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#7
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![]() Hallo,
ich würde eher sagen, dass wir es hier mit einer Bedeutungsverengung zu tun haben. Heute bezeichnen wir als Verlobte was früher Braut hieß, während wir das Wort Braut eigentlich nur noch in direktem Zusammenhang mit der Hochzeit (also am Hochzeitstag, beim Kaufen des Hochzeitskleides, etc.) nutzen. LG, Antje |
#8
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![]() Zum großen Teil ja, aber nicht ganz. Im rechtlichen Sinne hat man auch früher schon von Verlobten oder Brautleuten gesprochen. Das Wort Braut hatte in der Alltagssprache und in der Literatur eine Besondere Bedeutung. Ich habe alle übriggebliebenen Jugendbülcher meiner Mutter später gelesen, und "Braut" zu sein, war für die Mädels etwas besonderes. Niemals hätte eine alte Tante ihre Großnichte gerührt in den Arm genommen und hätte gesag: "Kindchen, jetzt bist du eine richtige Verlobte", da wäre nur das Wort Braut gefallen.
Sicher, (Jugend-)Romane spiegeln nicht 1zu1 Aussagen einzelner Personen, aber es wird mit Sicherheit versucht darzustellen, was in der Gesellschaft grade aktuell war. Diese Bücher wollten ihre Zielgruppe ebenso ansprechen, wie heute Jugendserien, Soaps etc. ... |
#9
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![]() Das meine ich ja. Der Satz "Kindchen, jetzt bist du eine richtige Braut" würde heute wohl (fast) nur noch fallen, wenn diese ihr Brautkleid trägt.
Der Bedeutungswandel des Wortes in der Umgangssprache hat natürlich sicherlich etwas mit der nachlassenden Bedeutung der sozialen Stellung der "Braut" zu tun. LG, Antje |
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