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#251
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Du hast Recht. Das Dorf Wassiljewka müsste in der Nähe von Charkow liegen. Weißt du, welche Dörfer früher einmal Wassiljewka hießen und später umbenannt wurden? In der Oblast Charkow gibt es ingesamt 3 Dörfer, von dem das nächste Dorf etwa 70 km von Charkow entfern liegt. Im Rajon Kubjansk gibt es auch zwei Dörfer mit dem Namen Wassiljewka, welche etwa 100 Kilometer von Charkow entfernt liegen. Eines dieser beiden Dörfer war eine mennonitische Kolonie, neben den beiden Dörfern Petrowka und Sergejewka. Hältst du es für möglich, dass der Julius Müller Oberverwalter in dem Dorf Wassiljewka war, bevor daraus eine Kolonie wurde? Und dass er vielleicht auch aufgrund seiner deutschen Herkunft sich dort für die deutschen Siedler eingesetzt hat und sie vielleicht sogar angeworben hat? Denn als Mitte des 19. Jh. in Russland die Leibeigenschaft abgeschafft worden ist, sind immer mehr russische Güter nicht mehr rentabel gewesen und deshalb hat man viel Land an die Kolonisten verkauft.
Es könnte auch sein, dass er eine eher untergeordnete Rolle gespielt hat. Als Oberverwalter hat er vermutlich dem russischen Gutsbesitzer aufgrund der schlechten finanziellen Lage dazu geraten, das Gut an die Kolonisten zuverkaufen. Zu der Kolonie Wassiljewka (Wilhelmstal) bei Nikolajew ist folgendes erwähnt: Die Kolonie lag etwa 50 km im SW von Nikolajew. Die evangelische Gemeindegehörte zum Kirchspiel Worms/Johannistal. Um 1870 wurde von der Großliebentaler Waisenkasse ein Gut von etwa 2.000 ha von einem russischen General Wassili im Beresaner Gebiet (Schwarzmeergebiet) gekauft. Es sollte der Ansiedlung von Zöglingen des Waisenhauses dienen. Da nicht genügend Zöglinge dazu bereit waren, erhielten auch andere Interessenten Siedlerstellen mit einer Größe von etwa 75 ha. zugewiesen. 1885 war das Gut unter 80 Familien aufgeteilt. 1885 wurde der ehemalige Gutshof abgerissen. Die Ziegel, das Holz sowie die Türen und Fenster wurden beim Bau des Bethauses verwendet. In dem Gebäude befanden sich auch die Schulräume. Zum Bau einer Schule ist es nie gekommen. Auf dem Gut lebten noch Anwohner griechischer Herkunft, deren Anwesen nach und nach von den Siedlern aufgekauft wurden. Der griechisch-orthodoxe Friedhof wurde bis 1924 genutzt. So ähnlich könnte es auch in dem Dorf Wassiljewka im Gouvernement Charkow abgelaufen sein. Denkst du, dass es über dieses Wassiljewka Akten gibt, wo ich den Julius und die Ottilie finden kann? Wie Revisionslisten oder Volkszählungen? Und wenn sie nicht in Charkow begraben wurde, ist es vielleicht möglich, heute noch ihr Grab auf dem Friedhof in Wassiljewka zu finden? Und kennst du vielleicht jemanden, der sich gut mit dem russischen Adel auskennt? Denn bisher habe ich leider in diesem Forum noch niemanden gefunden, der mir weiterhelfen konnte. https://chort.square7.ch/FB/D0275.html https://chort.square7.ch/Buch/MJ/MJ03-10.htm http://www.schuk.ru/1/orte/ortsv_w.pdf Geändert von Balduin1297 (17.11.2019 um 16:35 Uhr) |
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![]() Hallo Balduin1297,
mit Stand 1864 gab es im Gouvernement Charkow 12 Orte namens Wasiljewka, einen Ort namens Wasiljewka bolschaja (Groß-Wasiljewka), 5 Orte namens Wasiljewskij und einen Ort namens Wasiljewskoje. Wie die Gründung von Tochterkolonien im einzelnen ablief, weiß ich nicht. Sie war aber von Ort zu Ort anders. Teilweise wurden Orte gegründet, weil die vorherigen Kolonien nicht mehr bewohnbar waren, weil der Platz mangelte, etc.. Manchmal wurden Orte ihren Besitzern abgekauft, manchmal wurde auch leerer Boden neu bewirtschaftet. Ob Dein Wasiljewka wirklich ein deutscher Ort war, kann ich Dir nicht beantworten. Dass im Gouvernement Charkow viele Deutsche gelebt haben sollen, habe ich bisher nicht gehört. Wenn Deine Familie Müller im "mennonitischen" Wasiljewka lebte, so kann Dir vielleicht die Mennonitische Forschungsstelle Weierhof helfen. Frag vielleicht danach, ob die mehr Informationen zur Gründung des Ortes haben, ob sie auch Namen der Verwalter, etc. hatten, usw.. Viele Grüße Kleeschen |
#253
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![]() Charkow hatte eine große deutsche Gemeinde. Die Deutschen hatten in Charkow fast alle wichtigen Schlüsselpositionen besetzt.
Hier gibt es auch eine Dokumentation über die ethnschen Deutschen von Charkow: https://www.youtube.com/watch?v=bL0YR7b1PPE&t=193s Ich habe auch schon die Gesellschaft der Deutschen Wiedergeburt aus Charkow, die in der Dokumentation erwähnt wird, eine Email geschrieben. Nur leider konnten sie mir nicht weiterhelfen. Und ich habe der Forschungsstelle jetzt eine Email geschickt und hoffe, dass sie mir auch weiterhelfen können. Und warum bist du der Meinung, dass die Ottile nicht auf dem Kirchhof der lutherischen Gemeinde in Charkow begraben wurde? Hälst du es für möglich, dass es noch den Grabstein der Ottilie im Dorf Wassiljewka geben könnte? Geändert von Balduin1297 (19.11.2019 um 00:42 Uhr) |
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![]() Hallo Kleeschen,
kannst Du bitte nach Friedrich Heinrich Lorenz (Lorentz) schauen. Er ist im 1890 in S. Petersburg gestorben. War mit Eva geb. Butz verheiratet. Ein von den seinen Söhnen heißt Rudolph Karl Heinrich - geb am 21.05.1873 in S. Petersburg. |
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